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Online-ZeitungHavarie vor Norwegen |
23.09.2011 |
Havarie vor Norwegen
Das vor der Küste Norwegens in Brand geratene Kreuzfahrtschiff, die MS Nordlys, droht zu kentern! In Aalesund wurde Katastrophenalarm ausgelöst!
Zwei Tote und 16 Verletzte, davon zwei Personen schwer (Verbrennungen), forderte ein Feuer auf dem norwegischen Kreuzfahrtschiff Nordlys. Der Brand ist gestern, am Donnerstag gegen 09.00 Uhr, kurz vor dem Anlegen im norwegischen Hafen Aalesund ausgebrochen. Derzeit sind Spezialkräfte damit beschäftigt, das Schiff zu stabilisieren. Einerseits ist durch ein Loch Im Rumpf des 122 m langen Passagierschiffes Wasser eingetreten. Andererseits verursacht auch das Löschwasser große Probleme. In der Nacht schließlich bekam der Kreuzer Schlagseite, worauf die letzten Besatzungsmitglieder und Rettungsteams das Schiff verlassen mussten. Die Ursache des Feuers wird noch ermittelt. Jedoch gehen die Experten der Feuerwehr und Polizei von einer Explosion im Maschinenraum aus. Innerhalb kürzester Zeit umgaben dicke Rauchschwaden die Nordlys.
Insgesamt befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks 207 Passagiere und 55 Besatzungsmitglieder an Bord. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes darunter auch 41 Deutsche. Zwei von ihnen wurden leicht verletzt, sie mussten ambulant versorgt werden. Nach Angaben des Polizeisprechers, Yngve Skovly, hätte das Unglück durchaus in einer Katastrophe enden können, wäre das Feuer auf hoher See ausgebrochen. Hier hätte eine Evakuierung der Menschen wesentlich mehr Zeit verschlungen, die Zahl der Opfer wäre weitaus höher ausgefallen. So konnten die ersten Passagiere mit Booten evakuiert werden. Die Nordlys wurde dann von Schleppern in den Hafen gezogen und 20 Minuten nach dem Ausbruch am Kai in Aalesund festgemacht. Hier verließen die restlichen Menschen das Schiff.
Nach Angaben der Behörden und der Passagiere verlief dies alles ohne Panik. Die Besatzung habe ruhig und professionell reagiert; direkt nach der Explosion wurden an Deck Rettungswesten verteilt. Wenige Minuten später konnte bereits das erste Rettungsboot zu Wasser gelassen werden. Die Urlaubsgäste wurden nach Angaben auf der Website des Unternehmens (www.hurtigruten.de) im Parken Hotel in Aalesund untergebracht. Für Angehörige wurde eine Telefon-Hotline eingerichtet. Die Nummer lautet 0047 47 83 47 00. Die Passagiere erhalten nach ersten juristischen Angaben Schadensersatz sowie die Rückerstattung des restlichen Reisepreises, da ein technischer Defekt (wie in diesem Falle) nicht als höhere Gewalt, sondern vielmehr als Betriebsrisiko angesehen werden muss. Ein Sprecher der Reederei spricht von "einem traurigen Tag für uns!".
"Ein trauriger Tag für uns!"
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